Dienstag, 31. Mai 2011

Wie funktioniert Geld?

Bei all diesen Geldkritiken möchte ich gern auf diesen sehr fundamentalen Vortrag verweisen:
http://meandthesociety.blogspot.com/2011/02/grundkurs-marktwirtschaft.html

Das Problem ist nicht das Geld, sondern die ihm zugrunde liegende Vorstellung eines abstrakten Werts. Das Geld entsteht aus der Logik der Wertverwertung aka Marktwirtschaft, genau so deren Geldschöpfung durch Privatbanken und der Kredit. Die Marktwirtschaft könnte ohne eine solche Geldschöpfung und den Kredit gar nicht exisiteren: Hörst du hier



Sehr schön verständliche Erklärungen mit Animation
(http://video.google.com/videoplay?docid=-8368239920596130207#)



Alternative Links
Teil1: http://www.youtube.com/watch?v=9BrLrwbkQWQ&feature=results_main&playnext=1&list=PL92A9370B7D20C0E5
Teil 2: http://www.youtube.com/watch?v=aK2yZlHk4cA
Teil 3: http://www.youtube.com/watch?v=0VOtdQrCoyk

Der große Crash: Das Milliarden-Spiel 1 Wer hat unser Geld verzockt?



"Grenzenlose Gier, mangelnde Transparenz und das Versagen von Aufsichtsgremien haben nach Ansicht von Finanzexperten und Brancheninsidern deutsche Banken in den Sog der globalen Finanzkrise gezogen. In der Frontal21-Dokumentation "Das Milliardenspiel" zeigen die Autoren Reinhard Laska und Christian Rohde die Ursachen der Krise in Deutschland und gehen der Frage nach, wer dafür die Verantwortung trägt."

Beitrag by Reinhard Laska und Christian Rohde, Frontal21, ZDF, 090721

Wir könnten auch anders

Schon ein älterer Artikel aus der Zeit (http://www.zeit.de/2009/22/DOS-Wachstum/)

Von: Wolfgang Uchatius
5.9.2009 - 21:01 Uhr

Warum brauchen wir Wirtschaftswachstum? Weil sonst Firmen sterben. Weil dann Menschen arbeitslos werden, arm und unglücklich. Ist das unausweichlich? Eine Alternative muss her

Dass die Adam Opel GmbH einer der großen Verlierer der Wirtschaftskrise ist, weiß man inzwischen, aber wer ist der Gewinner? Dass es den Unternehmen schadet, wenn Autos ungekauft auf Parkplätzen stehen, Fließbänder nicht mehr fließen und auf Schifffahrtsstraßen nur hin und wieder ein paar Fische vorbeiziehen, hat man mittlerweile begriffen, aber wem nützt es?

Oder gibt es in dieser großen, die ganze Welt umfassenden Krise gar keinen Gewinner?

Doch, es gibt ihn. Man findet ihn allerdings nicht in den Werkshallen von Opel, auch nicht in den Chefetagen der Frankfurter Bankentürme. Man muss etwas weiter hinaufsteigen, auf die Zugspitze zum Beispiel. Dort oben, knapp unterhalb des Gipfels, in 2650 Meter Höhe, wo der Blick im Sommer wie im Winter auf den Schnee des Gletschers fällt, beschäftigt sich ein Mitarbeiter des Umweltbundesamtes mit der Luft. Er untersucht sie, wertet sie aus, so wie ein Frankfurter Finanzanalyst die Unternehmensdaten von Opel auswertet und sie in ermutigende und beunruhigende Bestandteile zerlegt. Der beunruhigende Bestandteil der Luft ist das Kohlenstoffdioxid, kurz CO2, das wichtigste sogenannte Treibhausgas. Es entsteht vor allem durch die Verbrennung von Öl, Gas und Kohle. Je mehr CO2 in der Luft ist, desto wärmer wird die Erde.

Alle fünf Minuten misst das Umweltbundesamt auf der Zugspitze den CO2-Anteil der Luft. Er steigt immer weiter, in den Alpen, in der algerischen Sahara, auf dem Mount Wiguan in China oder an den weltweit zwanzig weiteren Messpunkten des Global Atmosphere Watch Program der Vereinten Nationen.

Grafisch dargestellt, zeigt die Entwicklung der weltweiten CO2-Emissionen während der vergangenen sechzig Jahre eine Linie, die von links unten nach rechts oben führt. Die Linie sieht aus wie die Umsatzkurve eines erfolgreichen Autoherstellers. Sie hat auch viel damit zu tun. In den vergangenen sechzig Jahren ist die Weltwirtschaft stärker gewachsen als vom Beginn der Zeitrechnung an bis zum Zweiten Weltkrieg.

Die Umsatzkurve eines Automobilunternehmens steigt nie kontinuierlich. Es gibt Jahre, in denen die Leute wenige Autos kaufen. Auch die weltweite CO2-Kurve knickt hin und wieder ein. Mitte der Siebziger war das so, oder auch Anfang der Achtziger und der Neunziger. Es waren die Jahre, in denen es der Weltwirtschaft schlecht ging und weniger Autos gebaut wurden.

In diesem Jahr wird Opel besonders wenig Autos bauen. Die kommenden Monate werden furchtbar für Unternehmen überall auf der Welt werden. Das Ökosystem der Erde aber wird sich ein klein wenig erholen. Die Wirtschaft wird schrumpfen, und die Natur wird wachsen. Das ist die gute Nachricht der Weltrezession.

Es ist eine Nachricht, über die man einen Moment lang nachdenken muss. Schon vor der Pleite der Lehman-Bank war auf der Welt viel von einer Krise die Rede, allerdings nicht von einer Krise der Wirtschaft, sondern von einer Krise des Grönlandeises. Es war die Rede von wachsenden Wüsten, gerodeten Regenwäldern und versalzenen Böden.

Man konnte damals im Fernsehen sehen, wie ein Hurrikan die amerikanische Stadt New Orleans zerstörte und 1800 Menschen tötete, wie bei Überschwemmungen in Indien und Bangladesch 3000 Menschen starben. Man konnte auf Klimagipfeln besorgt dreinschauende Regierungschefs sehen, die sagten, es sei höchste Zeit zum Handeln. Sie sprachen von Solaranlagen und Windkraftwerken und fügten an, man dürfe nicht Ökonomie und Ökologie gegeneinander ausspielen.

Die Ökonomie wurde nicht ausgespielt. Im Gegenteil. Sie wuchs weiter. Allein seit dem Jahr 2000 stiegen die weltweiten CO2-Emissionen um zwanzig Prozent, stärker als in den achtziger und neunziger Jahren.

Was alle Sonnenkraftwerke der Welt bisher nicht geschafft haben, erledigt nun die Rezession: Die CO2-Emissionen sinken. Offenbar gibt es keinen besseren Klimaschutz als ausbleibendes Wirtschaftswachstum. Weshalb sich die Frage stellt, ob man auch ohne Wachstum auskommen könnte. Eine seltsame Frage in einer Zeit, in der die ganze Welt auf steigende Umsätze hofft.

Aber vielleicht könnte die Wirtschaft als Ganzes auch ähnlich funktionieren wie der Mensch.

Ein Mensch benötigt zum Leben etwa 2500 Kilokalorien, ein paar Liter Wasser und etwas Sauerstoff. Er benötigt das jeden Tag, in jedem Jahr. Er braucht nicht morgen mehr als heute und übermorgen noch mehr. Warum muss das anders sein, wenn es um Unternehmen und Konzerne geht? Warum muss Opel immer mehr Autos verkaufen? Warum brauchen wir immer mehr Besitz, mehr Gewinn?

Warum brauchen wir unbedingt Wirtschaftswachstum?

Diese Frage ist fast so alt wie die Erklärung der Schwerkraft durch Isaac Newton. Entsprechend oft wurde sie beantwortet. Man muss nur in die wirtschaftswissenschaftliche Abteilung einer größeren Bibliothek gehen. Da steht die Antwort in ökonomischen Lehrbüchern, manchmal versteckt in geometrischen Figuren und mathematischen Formeln, manchmal in etwas umständlichen Sätzen wie diesem: »Der individuelle Nutzen der Wirtschaftssubjekte steigt, wenn mehr Güter und Dienstleistungen gekauft werden.«

Die Wirtschaftssubjekte, das sind die Menschen. Übersetzt heißt das also: Der Mensch braucht Wachstum, weil es ihn glücklich macht. Er mag jeden Tag dieselbe Menge an Kalorien benötigen, aber er will nicht jeden Tag zu Fuß gehen. Er will ein Auto haben. Weil sich aber die Menschen in China, Vietnam oder Bangladesch nur dann irgendwann werden Autos kaufen können, wenn sie immer mehr T-Shirts, Spielzeugautos oder Computermonitore produzieren und verkaufen, brauchen sie Wachstum.

Dieser Antwort lässt sich wenig entgegensetzen. Trotzdem geht sie an der Frage vorbei. Die Hauptverursacher des Klimawandels sind ja nicht chinesische Fließbandarbeiter oder vietnamesische Näherinnen. Es sind Länder wie Deutschland, Amerika, Großbritannien, Frankreich. Länder, in denen es keineswegs an Autos mangelt. Genauso wenig wie an anderen Errungenschaften der Moderne. Es sind Länder, in denen Menschen wie die Meyers wohnen.

Heike Meyer ist 35 Jahre alt, ihr Mann Martin ist zwei Jahre älter, sie sind verheiratet und haben einen Sohn, den sechsjährigen Max. Die Meyers leben in einem Vorortreihenhaus auf 130 Quadratmetern, sie besitzen unter anderem: ein Auto, einen Fernseher, einen DVD-Spieler, einen digitalen Fotoapparat, einen PC, eine Geschirrspülmaschine und eine Mikrowelle.

Die Meyers sind ein Produkt des Statistischen Bundesamtes, zusammengesetzt aus Tausenden von Daten. Sie sind die typische deutsche Familie. Ihr Auto ist ein Mittelklassewagen, etwa von der Größe eines Opel Astra. Der Astra hat 100 PS, er beschleunigt in elf Sekunden von null auf hundert, schafft eine Höchstgeschwindigkeit von 190 Kilometern in der Stunde und verfügt über elektrische Fensterheber.

Die Durchschnittsmeyers haben ein Haushaltseinkommen von 3250 Euro. Würde die deutsche Wirtschaft und mit ihr das Einkommen der Meyers künftig um jährlich zwei Prozent wachsen, dann würden die Meyers in zwanzig Jahren anderthalbmal so viel verdienen wie heute. Sie könnten sich dann zum Beispiel ein zweites Auto leisten oder ein größeres, oder eines, in dem sich die Fenster nicht auf Knopfdruck heben und senken lassen, sondern auf den Befehl »rauf!« oder »runter!«, falls das bis dahin jemand erfunden haben sollte.

Man kann nun folgende Vermutung anstellen: Selbst wenn sich die Durchschnitts-Meyers all diese Dinge kaufen könnten, wären sie nicht zufriedener als zuvor. Diese Vermutung ist aus Dutzenden von Studien der sogenannten Glücksforschung so gut abgesichert, dass sie schon eine Gewissheit ist. In diesen Untersuchungen haben Wissenschaftler die Zufriedenheit von Menschen gemessen und sie in Bezug zum Wirtschaftswachstum gesetzt.

Sie kamen zum Ergebnis: Wachstum macht tatsächlich glücklich, aber nur, wenn man sehr wenig besitzt, wenn es um die ersten großen Sprünge geht. Auto statt Fahrrad, Wohnung statt WG-Zimmer, Waschmaschine statt Waschsalon. Ab einem gewissen Niveau hebt das Wirtschaftswachstum die Zufriedenheit nicht mehr.

In den vergangenen dreißig Jahren hat sich das Bruttoinlandsprodukt in Deutschland verdreifacht. Das heißt, verkürzt gesagt: Der durchschnittliche Deutsche kann sich heute dreimal so viel leisten wie damals. Die Lebenszufriedenheit aber ist unverändert geblieben. Genau wie in Frankreich, in Großbritannien, in Italien, genau wie in fast allen großen Industrieländern, mit Ausnahme der USA. Dort sind die Menschen heute sogar weniger glücklich als früher.

Es gibt unterschiedliche Angaben darüber, von welchem Einkommensniveau an ein finanzieller Zuwachs nicht mehr mit einem Mehr an Zufriedenheit verbunden ist. Manche Studien versuchen einen bestimmten Geldbetrag zu ermitteln. Man erkennt den kritischen Punkt aber auch an anderen Dingen, zum Beispiel daran, dass die Geschichten aus der Kindheit ihren Schrecken verlieren.

Die Eltern von Heike und Martin Meyer sind im Nachkriegsdeutschland aufgewachsen. Wenn man davon ausgeht, dass sie für die damalige Bundesrepublik genauso typisch waren, wie es Heike und Martin Meyer für die heutige Gesellschaft sind, dann haben sie gefroren und gehungert und an guten Tagen nur Kartoffeln gegessen und vielleicht ein paar Pilze aus dem Wald. Als sie später, in den Siebzigern, nach vollbrachtem Wirtschaftswunder, ihren Kindern von dieser Zeit erzählten, wohnte den Schilderungen ein behagliches Gruseln inne und das Glück darüber, dass die Entbehrungen vorbei sind. Es war das Glück des Wirtschaftswachstums.

Wenn heute ein junger Vater wie Martin Meyer seinem Sohn die eigene Kindheit beschreibt, dann handeln diese Geschichten von ersten Farbfernsehern und Urlauben am Mittelmeer. Auch damals hatten die Meyers schon ein Auto, vielleicht war es ein Opel Kadett. Ein Kadett hatte 55 PS, von null auf hundert brauchte er zwanzig Sekunden, die Höchstgeschwindigkeit lag bei 140 Kilometern in der Stunde. Die Fenster musste man mit der Hand rauf- und runterkurbeln, aber das hat damals niemanden gestört. Nach allem, was man über die Gefühlslage der Deutschen weiß, würde Martin Meyer sagen: »Wir waren zufrieden damals.«

Es muss den Durchschnitts-Meyer also nicht schmerzen, wenn das Bruttoinlandsprodukt mal ein paar Jahre lang nicht wächst. Es tut ihm nicht weh, wenn Opel weniger Autos baut. Er könnte sogar ganz froh darüber sein: Je weniger CO2 in der Luft ist, desto besser für alle. Martin Meyer braucht kein Wirtschaftswachstum.

Es sei denn, er arbeitet bei Opel.

Damit ist man bei der zweiten Antwort auf die Frage, warum wir Wachstum brauchen: Ohne Wachstum keine Arbeitsplätze.

In fast jedem ökonomischen Lehrbuch findet man zu Beginn ein paar grundsätzliche Sätze zum Daseinszweck der freien Marktwirtschaft. Dort steht dann, erste Aufgabe des Marktes sei es, die Knappheit zu überwinden, das heißt die Menschen mit Konsumgütern zu versorgen. Gemeint sind Kühlschränke, Handys, Autos. All die Dinge, die in Deutschland, Frankreich oder Italien längst nicht mehr knapp sind. Woran es diesen Ländern fehlt, ist etwas anderes: Arbeit.

Wann immer in den großen Industrienationen ein Regierungschef oder sein Herausforderer im Wahlkampf auftritt, stets gibt er ein Versprechen ab: »Ich werde dafür sorgen, dass neue Jobs entstehen«. Zur Bundestagswahl schrieb die SPD auf ihre Wahlplakate: »Es gibt viele schöne Plätze, die schönsten sind Arbeitsplätze«. Hochmütige Behauptungen sind das. Politiker schaffen keine Arbeitsplätze. Opel schafft Arbeitsplätze. Aber nur wenn die Wirtschaft wächst, braucht sie mehr Leute. Und wenn Opel weniger Autos verkauft, verliert Martin Meyer seinen Job.

Aber wäre das wirklich so schlimm?

Es ist in diesen Tagen viel von dem vor 60 Jahren verstorbenen britischen Ökonomen John Maynard Keynes die Rede, mit dessen alten Theorien sich die neue Krise gut erklären lässt. Keynes’ Gedanken gingen aber weit über die Frage, wie Rezessionen entstehen und wie man sie beenden kann, hinaus. Er war zum Beispiel der Überzeugung, dass eine hoch entwickelte Wirtschaft kein Wachstum mehr braucht. Keynes hielt dies für einen sehr erfreulichen Zustand. Die Schufterei wäre zu Ende, trotzdem müsste niemand hungern. Die Fabriken würden sich leeren. Manche Menschen würden gar nicht mehr arbeiten, andere nur noch ein paar Stunden.

In der gewonnenen Zeit könnte Martin Meyer zum Beispiel die Fußballmannschaft seines Sohnes Max trainieren. Er könnte das Vereinsheim reparieren, er könnte einer Arbeit nachgehen, die ihm mehr Freude macht als der Job bei Opel, für die er früher aber keine Zeit hatte.

Eigentlich nicht die Art von Leben, vor dem Martin Meyer Angst haben müsste.

Furchterregend wird es erst dadurch, dass in Deutschland ein seltsames Verhältnis zur Lohnarbeit herrscht. Einerseits gibt es immer weniger davon – das Wirtschaftswachstum der vergangenen Jahrzehnte reichte zwar aus, das Klima zu verändern, genügend Arbeitsplätze aber ließ es nicht entstehen.

Andererseits waren noch nie so viele Menschen darauf aus, ihre Arbeitskraft zu verkaufen. Was auch damit zu tun hat, dass seit den Hartz-Reformen der deutsche Sozialstaat nach der alten Vorgabe aus dem Brief des Apostels Paulus an die Thessaloniker organisiert ist: »Wer nicht arbeitet, soll auch nicht essen.« Jedenfalls nicht so viel. Wenn Martin Meyer seinen Arbeitsplatz bei Opel verlöre, würde er früher oder später unter Hartz IV fallen. Das würde seine Lebenszufriedenheit dann doch erheblich einschränken.

Es gibt einen Begriff, den Soziologen wählen, wenn sie die Bundesrepublik Deutschland mit einem einzigen Wort charakterisieren wollen: Arbeitsgesellschaft. Sie meinen damit ein Land, in dem die Leute ihre Berufe in Todesanzeigen und auf Grabsteine schreiben und, sollten sie einander zu Lebzeiten kennenlernen, spätestens nach dem fünften Satz fragen: »Und was machen Sie beruflich?«

In einem solchen Land gilt der Besitz eines Arbeitsplatzes als Maßstab für ein erfolgreiches Leben. Wobei es wichtig ist, dass es eine richtige, eine bezahlte Arbeit ist. Nicht Fußballtrainer einer Kindermannschaft. Oder Pfleger eines erkrankten Angehörigen. Oder gar Hausmann. Sondern zum Beispiel Fließbandarbeiter bei Opel.

Martin Meyer und alle anderen, die bei Opel am Band arbeiten, würden deshalb wahrscheinlich darum beten, dass es den Ingenieuren der Entwicklungsabteilung gelingt, einen Fensterheber zu erfinden, der nicht nur auf Sprachsignale reagiert, sondern auch noch auf die Innenraumtemperatur oder auf unangenehmen Geruch. Und dass es die Marketingabteilung schafft, den Kunden diesen Unsinn auch noch anzudrehen. Hauptsache, Opel verkauft noch mehr Autos, Hauptsache, die Wirtschaft wächst. Hauptsache, er, Martin Meyer, hat weiterhin einen Job.

Der Durchschnitts-Meyer arbeitet längst nicht mehr, damit es im Land mehr Autos gibt, es gibt schon genug. Er baut Autos, damit er Arbeit hat. Einst war der Kapitalismus ein großer Wohlstandserzeuger, heute ist er, zumindest in den Industrieländern, eine große Arbeitsbeschaffungsmaßnahme.

Wollte man künftig ohne Wachstum auskommen, müsste man die Bedeutung der Lohnarbeit mindern. Man müsste darüber nachdenken, die Arbeitszeiten neu zu organisieren, sodass nicht mehr der eine Arbeiter vierzig Stunden in der Woche arbeitet und der andere null, sondern zum Beispiel jeder zwanzig Stunden. In Deutschland war dieser Gedanke vor zwanzig Jahren ziemlich populär, heute gilt er als wachstumshemmendes Gewerkschaftergeschwafel.

Man könnte auch den Sozialstaat verändern und ein garantiertes Grundeinkommen für alle einführen. Martin Meyer bekäme vom Staat jeden Monat einen bestimmten Geldbetrag überwiesen, pauschal und bedingungslos. Eine Halbierung seiner Arbeitszeit würde dann ihren finanziellen Schrecken verlieren.

Meyer hätte auf einmal Spielraum für nützliche, aber unbezahlte Arbeit. Für die Pflege seines kranken Vaters, für die Fußballmannschaft seines Sohnes, für den Ölwechsel am Auto. Den hat er früher aus Zeitmangel in der Werkstatt machen lassen, jetzt würde er das selbst erledigen und dadurch Geld sparen. So würde er auf einmal die Art von Leben führen, die Lifestylemagazine neuerdings unter dem Begriff Downshifting, Herunterschalten, anpreisen. In diesen Magazinen werden meist gestresste Manager präsentiert, die auf einmal merken, wie schön es sein kann, einen Nachmittag mit ihren Kindern zu verbringen. Aber warum sollte das nicht auch für Martin Meyer gelten?

So ließe sich die Lohnarbeitsgesellschaft in eine Nutzarbeitsgesellschaft verwandeln. Das Schwierige daran ist, dass die Einführung eines Grundeinkommens für alle ziemlich teuer käme. Und wenn die Wirtschaft nicht mehr wächst, kein neuer Wohlstand entsteht, kein neues Geld in die Staatskassen gelangt, dann hat eine Regierung nur eine Möglichkeit, das Grundeinkommen der Meyers zu finanzieren: Sie muss wohlhabenden Leuten Geld wegnehmen.

Das führt zu Spannungen. Kräftiges Wirtschaftswachstum dagegen macht Umverteilung unnötig und verhindert politischen Ärger – im Unterschied zu Umweltschutz, Menschenrechten oder Pressefreiheit. Das ist der Grund, weshalb steigende Unternehmensumsätze das einzige politische Ziel sind, auf das sich weltweit alle Regierungschefs verständigen können. Egal ob Demokraten oder Diktatoren, Sozialisten oder Liberale: Sie alle freuen sich, wenn die Unternehmen ihres Landes mehr produzieren.

Angenommen jedoch, eine Regierungschefin, vielleicht eine deutsche, ließe sich von den zu erwartenden Konflikten nicht schrecken. Angenommen, sie wäre imstande, eine Stimmung der innergesellschaftlichen Solidarität zu erzeugen, die nötig ist, um den Wohlstand im Land anders zu verteilen. Angenommen also, sie wäre entschlossen, es von nun an ohne Wachstum zu versuchen: Sie brauchte sich dann gar nicht groß den Kopf zu zerbrechen, wie das alles zu bewerkstelligen sei. Egal ob Arbeitszeitverkürzung oder Grundeinkommen, die theoretischen Konzepte liegen vor, man muss sie nur anwenden. Man braucht allerdings Mut.

Es geht, rein theoretisch, also auch ohne Wirtschaftswachstum. Die Meyers brauchen es nicht, und die Arbeitsgesellschaft ließe sich auch verändern. Es wäre die größte politische Anstrengung in der Geschichte der Bundesrepublik, aber es wäre möglich. Das Land könnte schon damit zurechtkommen, wenn Opel nicht von Jahr zu Jahr mehr Autos verkauft.

Wenn da nicht dieser andere Mann wäre. Er ist kein Durchschnittsdeutscher wie Martin Meyer, obwohl auch er bei Opel arbeitet. Allerdings in einem eigenen, großen Büro.

Der Mann ist der Finanzvorstand bei Opel. Er heißt Marco Molinari, er ist 45 Jahre alt. Aber um ihn als Person geht es nicht. Den Privatmann Molinari würde es womöglich nicht stören, wenn die Wirtschaft nicht mehr wüchse. Er hat in den vergangenen Jahren genug Geld verdient, und etwas weniger Arbeit würde ihm vielleicht sogar ganz guttun.

Den Manager Molinari allerdings würde es sehr wohl stören.

Zu den wichtigsten Aufgaben eines Finanzvorstands gehört es, die Schulden seines Unternehmens zu verwalten. Nahezu jedes große Unternehmen muss sich Geld leihen, um Geld zu verdienen. Es braucht den Kredit, um Arbeiter zu bezahlen, Maschinen zu betreiben, Autos zu bauen. Hinterher, wenn die Autos verkauft sind, werden die Schulden beglichen.

Nur leider kann man sich Geld nicht umsonst leihen. Jeder Finanzvorstand wird versuchen, mit Banken und anderen Geldgebern möglichst günstige Konditionen auszuhandeln, aber das ändert nichts am Kern des Problems: Schulden haben die unangenehme Eigenschaft zu wachsen. Und deshalb wird jedes Unternehmen von seinen Schulden erdrückt.

Außer, es wächst ebenfalls.

Deshalb also ist Opel in diesen Tagen der Krise von der Insolvenz bedroht, obwohl es immer noch ziemlich viele Autos verkauft, nur eben nicht genug. Und deshalb müssen sich die Ingenieure ständig Gedanken über neue Erfindungen machen.

Es ist nicht der Durchschnitts-Meyer, der das Wachstum braucht. Es ist auch nicht die Arbeitsgesellschaft. Es ist der Kapitalismus selbst. Ohne Wachstum würde Opel nicht einfach nur einige Arbeiter entlassen. Es würde schlicht aufhören zu existieren. Genauso wie Daimler und Siemens und Bayer und BASF. Als Nächstes gingen die Banken pleite, die den Unternehmen das Geld geliehen haben. Und dann würde es auch nicht mehr helfen, die Arbeitszeit zu verkürzen, denn dann hätte überhaupt niemand mehr Arbeit.

Bei der Frage, ob man ohne Wachstum auskommen kann, geht es also nicht um Gier, Besitzstreben oder Bequemlichkeit. Es geht darum, dass das System ohne Wachstum nicht funktioniert.

Man kann sich den Kapitalismus wie ein Flugzeug vorstellen: Solange die Triebwerke ordentlich Schub erzeugen, liegt es stabil in der Luft, und die Passagiere merken gar nicht, dass sie 10.000 Meter von der Erde entfernt sind. Sie können Filme anschauen, Sekt trinken, sich wohlfühlen. Bleibt das Flugzeug jedoch stehen, dann stürzt es ab. Deshalb müssen die Piloten Gas geben, immer weiter Gas geben. Deshalb muss die Wirtschaft wachsen.

Auch wenn die Natur schrumpft.

In den vergangenen Jahren haben sich die Regierungschefs der Welt einen Begriff angeeignet, der den Eindruck erzeugen soll, dass es den Konflikt zwischen Ökonomie und Ökologie gar nicht gibt. Er heißt: »nachhaltiges Wachstum«. Er bedeutet: Wir können alle noch viel reicher werden, ohne das Klima zu erwärmen. Er suggeriert: Es geht um eine neue Art des Wirtschaftens. Das stimmt nicht. Es geht um eine neue Art der Technik. Es geht darum, dieselben Produkte so zu bauen, dass sie weniger Energie verbrauchen. Nachhaltiges Wachstum, das ist ein anderes Wort für: Ein-Liter-Auto.

Wenn Opel demnächst solche extrem sparsame Autos bauen würde, wäre das ein großer Fortschritt. Aber damit das Unternehmen seine Kredite zurückzahlen könnte, damit die Wirtschaft weiter wüchse, müsste Opel sehr viele Ein-Liter-Autos bauen. Die Chinesen müssten sie kaufen und die Inder, die Vietnamesen und am Ende auch die Bangladescher. Der Benzinverbrauch weltweit stiege gewaltig, selbst wenn jedes dieser Autos nur einen Liter verbrauchte.

Manche Experten wenden ein, dass man den menschlichen Erfindergeist nicht unterschätzen dürfe. Wer hätte zum Beispiel die Entwicklung des Internets vorhergesehen? Wer hätte geahnt, dass es bald möglich sein würde, Musik zu hören, Bücher zu lesen, Briefe zu schreiben, ohne dass man noch Schallplatten pressen, Papier bedrucken oder Postboten anstellen muss? Ist das nicht ein wunderbares Beispiel für eine neue, energiesparende Technologie? Warum also sollte es nicht bald Autos geben, die komplett mit Solarenergie fahren, also gar kein CO2 erzeugen?

Vielleicht wird es so kommen, man sollte die Hoffnung nicht aufgeben. Wahrscheinlich ist es nicht. An Solarautos wird seit Jahrzehnten gearbeitet, nichts deutet darauf hin, dass sie die Benzinautos ersetzen können. Stattdessen verbrennt die Menschheit kräftig weiter Öl, Gas und Kohle. Und das Internet verursacht schon heute mehr CO2-Emissionen als der gesamte weltweite Flugverkehr. Die großen Rechenzentren laufen nicht von allein. Eine einzige Anfrage bei einer großen Suchmaschine verbraucht so viel Energie wie eine Sechzig-Watt-Glühbirne, die eine Stunde lang brennt.

Es ist in diesen Tagen der Weltrezession viel die Rede davon, die Hoffnung auf immer weiter steigenden Wohlstand sei gestorben. Sobald die Wirtschaft wieder anspringt, wird diese Hoffnung zurückkehren. Wenn sich jedoch irgendwann die Polkappen in Wasser verwandelt haben, wird niemand mehr glauben, der freie Markt könne uns reich machen und unseren Kindern außerdem noch eine intakte Welt hinterlassen.

Vielleicht werden die Bibliothekare dann neue ökonomische Lehrbücher in die Regale stellen. Bücher, deren Autoren sich Gedanken darüber machen, wie sich eine freie Wirtschaftsform gestalten ließe, die ohne Wachstum auskommt. Ein Kapitalismus, der nicht einem Flugzeug gleicht, sondern einem Hubschrauber. Der kann in der Luft stehen bleiben, ohne abzustürzen.

Es gibt diese Bücher noch nicht. Niemand weiß, wie eine Post-Wachstumsökonomie aussehen könnte. Genauso wie vor fünfhundert Jahren niemand wusste, wie der Kapitalismus aussehen würde. Er ist einfach entstanden, und erst danach machten sich Leute, die sich Ökonomen nannten, daran, dieses neue System zu beschreiben. Gänzlich verstanden hat es bis heute niemand.

Man kann daher nur nach einzelnen Teilen suchen, aus denen vielleicht einmal ein Hubschrauber werden könnte, nach Schrauben, Wellen, Achsen, Rotorblättern sozusagen. Gut möglich, dass der Chiemgauer so ein Einzelteil ist.

Der Chiemgauer ist ein Mensch, der im oberbayerischen Chiemgau lebt. So war das jedenfalls bis vor sechs Jahren. Dann kam ein Lehrer aus Rosenheim auf die Idee, das Geld neu zu erfinden. Gemeinsam mit sechs Schülerinnen der 10. Klasse führte er, neben dem Euro, ein zweites Zahlungsmittel ein. Seitdem ist der Chiemgauer auch etwas, mit dem man sich eine Leberkässemmel oder eine Computermaus kaufen kann. Geld eben.

Ein Chiemgauer ist einen Euro wert. Aber nur im Chiemgau. Nur bei Leuten und Unternehmen, die ihn als Zahlungsmittel akzeptieren. Das allerdings werden immer mehr. Vor allem seit dem Ausbruch der Finanzkrise steigt die Zahl derer, die im Chiemgau mit Chiemgauern bezahlen. Inzwischen sind es rund 2000 Menschen und 600 Unternehmen in den Landkreisen Traunstein und Rosenheim. Alle zusammen setzten sie 2008 vier Millionen Chiemgauer um. Doppelt so viel wie im Jahr zuvor.

Die Chiemgauer-Scheine sind rot, grün, blau, lila. Sie sehen ein bisschen aus wie Monopoly-Geld. Nur dass genau die gegenteilige Absicht dahintersteckt. Beim Monopoly geht es darum, möglichst viel Geld anzuhäufen. Den Chiemgauer soll man ausgeben. Denn das ist das Besondere an ihm: Wer die Scheine behält, muss alle drei Monate eine Verlängerungsmarke kaufen.

Weil eine solche Schwundwährung also permanent an Wert verliert, kann man, wenn man sie verleiht, kaum Zinsen verlangen. Weshalb ein Unternehmen, das sie sich ausleiht, nicht zu permanentem Wachstum gezwungen ist. Es kann glücklich stagnieren.

Inzwischen gibt es allein in Deutschland 28 Regionalwährungen, etwa 30 weitere sind in Planung. Es sind kleine Mikrokosmen entstanden, in denen etwas weniger Renditedruck herrscht. Im Vergleich zu den Milliarden von Euro, die sich bundesweit im Umlauf befinden, aber sind sie nicht weiter relevant. Man kann sich schwer vorstellen, dass sich mithilfe solcher Währungen eine ganze Volkswirtschaft organisieren ließe. Einerseits.

Andererseits kann sich auch niemand ausmalen, wie die Erde es aushalten soll, wenn in ein paar Jahrzehnten neun Milliarden Menschen auf ihr leben, die alle ein Auto besitzen.

Die große Mehrheit der Wirtschaftswissenschaftler interessieren diese Fragen nicht. Lieber rechnen sie in komplizierten Modellen vor, wie sich das Wachstum beschleunigen ließe. Einer, der seit Langem schon anders denkt, ist der Wirtschaftsprofessor Hans-Christoph Binswanger von der Universität St. Gallen, einer Schweizer Elitehochschule. Binswanger wurde im Jahr des vorletzten großen Crashs geboren, 1929, er ist längst emeritiert, hat aber nie aufgehört zu forschen. Er ist der geistige Vater der Ökosteuer und gilt weltweit als einer der bedeutendsten nichtmarxistischen Wachstumskritiker.

Als ersten Schritt, den Wachstumszwang zu mildern, schlägt Binswanger vor, Aktiengesellschaften in Stiftungen zu verwandeln. Der Opel-Mutterkonzern General Motors zum Beispiel wäre dann noch immer in privater Hand. Aber er stünde nicht mehr unter einem solchen Expansionsdruck, wie ihn heute Kapitalgeber aus der ganzen Welt auf die Vorstände der Aktiengesellschaften ausüben.

Auch Stiftungen müssen vernünftig wirtschaften. Aber sie müssen nicht 25 Prozent Rendite erzielen, wie sie der Chef der Deutschen Bank, Josef Ackermann, als Ziel vorgab. Wobei man davon ausgehen kann, dass Ackermann den daraus resultierenden Wachstumszwang durchaus verstanden hat. Er hat vor Jahren seine Doktorarbeit bei Binswanger geschrieben, der Titel: Der Einfluß des Geldes auf das reale Wirtschaftsgeschehen. Eine theoretische Analyse.

Genau diesen Einfluss des Geldes will Binswanger reduzieren. Den Chiemgauer findet er interessant. Er aber geht weiter: Durch die Regionalwährungen wird das Geld ein wenig privatisiert. Binswanger will es verstaatlichen.

Um das zu verstehen, muss man in der Geschichte zurückgehen. Noch vor Jahrhunderten war Geld gleichbedeutend mit: Münzen. Wer viel Geld besaß, also schwer zu schleppen hatte, gab es einer Bank und bekam dafür einen Zettel, auf dem der entsprechende Wert notiert war. Eine Banknote. Weil die Scheine viel praktischer waren als die schweren Münzen, kursierten die Zettel bald als allgemeine Zahlungsmittel. Das Problem war, dass niemand kontrollieren konnte, wie viele Zettel die Banken unters Volk mischten. Nur so viele, wie sie Goldmünzen besaßen, oder viel mehr? Wie viel waren die Zettel tatsächlich wert?

Das unkontrollierte Wachsen der Geldmenge hatte erst ein Ende, als überall auf der Welt staatliche Zentralbanken eingeführt wurden. Die gibt es heute noch. Und noch immer sind sie die Einzigen, die Geld drucken dürfen, mit kleinen Ausnahmen wie den Regionalwährungen. Der Staat also kontrolliert die Menge der Banknoten, die im Umlauf sind. Nur spielen Banknoten heute keine Rolle mehr. Sie machen nur noch sieben Prozent des Geldes aus. Den großen Rest bekommt man nie zu Gesicht, er existiert nur auf EC-Karten, Kontoauszügen und Computermonitoren.

Dieses sogenannte Buchgeld aber wächst heute so unkontrolliert wie früher das Zettelgeld. Je mehr Kredite die Banken ausgeben, desto mehr Geld gibt es auf der Welt. Und je mehr Geld es gebe, sagt Binswanger, desto stärker müsse die Wirtschaft wachsen. Oder sie breche zusammen, so wie jetzt. Dazwischen ist nicht viel.

Binswanger greift nun auf ein Konzept zurück, das einst von dem Amerikaner Irving Fisher, einem der bedeutendsten Ökonomen des frühen 20. Jahrhunderts, begründet und von dem Deutschen Joseph Huber weiterentwickelt wurde: das Vollgeld.

Nach diesem Ansatz erhielte die Zentralbank die Kontrolle über das Buchgeld. Die Banken würden die Girokonten nur noch verwalten, ähnlich wie heute die Wertpapierdepots. Für die Durchschnitts-Meyers würde sich dadurch nichts ändern, die Banken aber könnten nicht mehr nahezu unbgrenzt Kredite vergeben. So könnte die Zentralbank, glaubt Binswanger, das Wirtschaftswachstum verringern, ohne dass das System gleich zusammenbricht.
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Thema Von der Finanz- zur Wirtschaftskrise

Schlagworte
Wirtschaft | Finanzkrise | Klima | Klimawandel | Automobilindustrie | Rohstoff | Energie

Ein garantiertes Grundeinkommen für alle, ein neues Geldsystem, ein anderes Unternehmensrecht: Eine solche Skizze einer funktionsfähigen, wachstumsfreien Marktwirtschaft wirkt aus heutiger Sicht ziemlich realitätsfern. Vielleicht wird sie es auch bleiben. Gut möglich aber, dass es dieser Skizze ergehen wird wie den Zeichnungen, die Leonardo da Vinci Ende des 15. Jahrhunderts vorlegte. Spiralförmige, an einer langen Stange montierte Scheiben waren darauf zu sehen und ein rundes Brett, das einer Sitzplatte glich. Die Skizze wirkte wie eine seltsame Fantasterei, und lange Zeit blieb sie das auch. Mehr als 400 Jahre lang. Dann, Anfang der 1930er Jahre gelang es zwei Franzosen, so ein komisches Gerät zu bauen, damit abzuheben und in der Luft zu bleiben.

Der erste Hubschrauber der Welt.

Freitag, 27. Mai 2011

Montag, 23. Mai 2011

Tebarans Testament



Die große Nachfrage der westlichen Welt nach Tropenholz und Palmöl bedroht die Welt von Tebaran, dem Häuptling der Penan, eines der geheimnisvollsten Stämme der Welt im fernen Borneo. Tebaran hat erlebt, wie sein Stamm - ein Volk von Jägern und Sammlern - an den Rand des Untergangs gedrängt wurde. Palmöl, die Basis für Bio-Diesel und andere Haushaltsprodukte, wird im Westen als die grüne Alternative für Brennstoff verwendet. Doch, wie die Dokumentation zeigt, ist dies unmittelbar mit der Zerstörung des Regenwaldes in Borneo verbunden und mit der Bedrohung eines der letzten Völker, die nach der ältesten menschlichen Lebensweise ihr Leben führen.
Heute gibt es nur noch einige wenige Hundert Nomaden vom Stamm der Penan. Ihr Häuptling Tebaran musste mit ansehen, wie die meisten seiner Stammesbrüder in Reservate gezwungen wurden, er aber lehnte es immer hartnäckig ab, den Regenwald zu verlassen - nun versuchen Tropenholzfirmen und Palmölplantagen, ihn zu vertreiben. Für Tebaran scheint die Schlacht verloren. Doch bevor er und sein Stamm für immer verschwinden, spricht er sich zum ersten Mal offen aus. Es sind die letzten Worte eines Nomaden, bevor sein Stamm endgültig ausgelöscht wird.

Alternativer Link: http://youtu.be/wCcu1FViZw0

Samstag, 21. Mai 2011

Anarchie (in Spanien)

Auszug aus Wikipedia:
Während des spanischen Bürgerkriegs 1936–1939 waren weite Teile des Nordens anarchistisch organisiert. Die anarchistisch verwalteten Gebiete wurden nach dem Grundprinzip des „Jedermann nach seinen Fähigkeiten, jedermann nach seinen Bedürfnissen“ betrieben. An einigen Stellen war Geld völlig eliminiert oder durch Gutscheine ersetzt worden. Unter diesem System hatte Ware oft nur ein Viertel ihrer vorigen Kosten. Trotz der Kritik hinsichtlich maximaler Effizienz produzierten anarchistische Kommunen oft mehr als vor der Kollektivierung. Die kürzlich befreiten Zonen arbeiteten nach völlig freiheitlichen Prinzipien; Entscheidungen trafen Räte und Versammlungen ohne irgendeine Art von Bürokratie. Zusätzlich zur ökonomischen Revolution gab es einen Geist der kulturellen Revolution. Die als unterdrückend empfundenen Traditionen waren verschwunden. Frauen waren Abtreibungen erlaubt und die Idee der freien Liebe wurde populär.

links:
http://de.wikipedia.org/wiki/Anarchismus_in_Spanien
http://de.wikipedia.org/wiki/Anarchie

Spain's salad growers are modern-day slaves, say charities

link: http://www.guardian.co.uk/business/2011/feb/07/spain-salad-growers-slaves-charities

Investigation uncovers plight of migrant workers who live in appalling conditions and are paid half of legal minimum wage.



 The Costa del Sol is famous for its tourists and beaches but just behind them is a hidden world of industrial greenhouses where African migrants work in extreme conditions Link to this video
The exploitation of tens of thousands of migrants used to grow salad vegetables for British supermarkets has been uncovered by a Guardian investigation into the €2bn-a-year (£1.6bn) hothouse industry in southern Spain.

Charities working with illegal workers during this year's harvest claim the abuses meet the UN's official definition of modern-day slavery, with some workers having their pay withheld for complaining. Conditions appear to have deteriorated further as the collapse of the Spanish property boom has driven thousands of migrants from construction to horticulture to look for work.

The Guardian's findings include:
• Migrant workers from Africa living in shacks made of old boxes and plastic sheeting, without sanitation or access to drinking water.
• Wages that are routinely less than half the legal minimum wage.
• Workers without papers being told they will be reported to the police if they complain.
• Allegations of segregation enforced by police harassment when African workers stray outside the hothouse areas into tourist areas.

The situation of migrants working in the tomato, pepper, cucumber and courgette farms of Almeria is so desperate that the Red Cross has been handing out free food to thousands of them. Its local co-ordinator described conditions as "inhuman". Anti-Slavery International said the Guardian's evidence was "deeply disturbing", and raised the "spectre of de facto state sanctioning of slavery in 21st century Europe".

Mohammed's story is typical of thousands of Africans working under the sweltering heat of plastic greenhouses.

He arrived illegally in southern Spain from Morocco in 2004 to work in the hothouses, having paid €1,000 to smugglers to bring him in a fishing boat. He said back then he could earn €30 for an eight-hour day. Now he's lucky to get €20 a day.

The legal minimum wage for a day's work is currently more than €44, but the economic crisis has created a newly enlarged surplus of migrants desperate for work, enabling farmers to slash wages.
Mohammed's home is a shack in the hothouse area that runs into the tourist town of Roquetas de Mar on the Costa del Sol. It is crudely knocked together from the wooden pallets used to transport the crops and covered with a layer of old agricultural plastic. There is no drinking water or sanitation.
There are 100 or so shacks like this next to Mohammed's. Jobs are sporadic, and come not with contracts but by the day or even by the hour. Sometimes, when he and his compatriots have been without work for weeks, there is no food, unless the Red Cross makes one of its food parcel deliveries. "We live like animals scavenging. No work, no money, no food," he said.

Jawara came from Gambia in 2008 with 85 others who were packed like cargo on a small fishing boat. He felt lucky to have survived the trauma of the journey; some of those with him drowned or died on the boat. Released from detention after 40 days to go and find work, he now lives with 10 others from Sub-Saharan Africa in an abandoned farm building among the hothouses near the Almerian market town San Isidro.
The men sleep in the part that still has the semblance of a roof. They are crammed into three small rooms that are sour with the smell of dampness and stale food, the walls blackened by the camping stove they use to cook. The bathroom is the outbuilding next door, its roof long gone and its bricks reduced to rubble. The sitting room is a salvaged sofa leaning against broken walls. There is no sanitation here either and the men live in between the farm jobs they find on the tomato crop, charity handouts and Red Cross parcels.

Jawara came to San Isidroto to join his brother and had just three months of reunion with him before his brother died from kidney problems. Without papers, they had been too frightened to go to the doctor and they couldn't afford medicines. His father died too while he has been away. Like many of those we interviewed Jawerea spoke of his shame at the conditions, the racism he encountered everywhere and how little they are now paid. He did not want to be filmed in case his family back home saw how he lived.

Sang, also from Gambia, considers himself relatively well off sharing an abandoned farmhouse with about 40 others from west Africa. A local farmer rents it to them illegally, as although it has a roof and electricity, it has no running water.
In addition to rent, the migrants must pay €600 a month to have a tanker deliver water to an old borehole in the yard. Sang, who has been supporting about 30 family members in Gambia with his wages, has also been reduced to working a few hours at a time on the salad harvest in the past year, as the recession hit.

Almeria used to be Spain's poorest region but the boom in horticulture since the late 1980s has helped transform the area, which sits just behind the Costa del Sol. Although British holidaymakers rarely see it, less than a mile from the tourist hotels on the beach a vast industrial landscape of plastic hothouses has taken over 400 square km of the coastal plain.

The trade in vegetables grown in the region meets UK demand for all year-round fresh salad. It is worth €2bn a year to the Spanish economy, according to José Ángel Aznar, professor of applied economics at the university of Almeria. Nearly all the leading retailers across northern Europe, including British supermarkets, source salad crops from the region when their own season ends. They buy at auction from the co-operatives to which the farmers belong.
But the boom has only been possible thanks to migrants. The hothouses have needed a large supply of cheap labour that can be turned on and off at a moment's notice. The work is irregular and arduous, and with temperatures reaching 40C-45C is unattractive to the local population. So it has sucked in thousands of illegal workers, first from Morocco, then from eastern Europe and sub-Saharan Africa.
Estimates of the total number working in the hothouses vary, but Juan Carlos Checa, researcher in social anthropology at the university, put the number of migrant workers in April 2010 at 80,000-90,000.

Spitou Mendy, who was himself an illegal migrant from Senegal until he gained his papers in an amnesty, now helps run Sindicato de Obreros del Campo (SOC), a small union for migrants. He thinks the numbers have swollen to more than 100,000 due to the recession.
The Spanish government allows those who can prove they have worked for more than three years to apply to become regularised and many have done so, but tens of thousands are still in Almeria illegally, making them easy to exploit. Conditions that were already appalling have deteriorated further in the past two years, according to Mendy.

Farmers argue that the supermarkets have squeezed their margins even harder during the downturn, while costs for fuel and fertiliser have gone up. They have no choice but to cut wages, which is the one element of their production costs they can control. Farmers trying to employ people legally and at the proper rate find it hard to compete or make a profit.

In Mendy's eyes the conditions are slavery. "You don't find the sons of Spain in the hothouses, only the blacks and people from former colonies," he says. "The farmers only want an unqualified, malleable workforce, which costs absolutely nothing. Only one part of the business is benefiting from this. It's the big agribusiness that wins. It's the capitalists that win. And humanity is killed that way. This is slavery in Europe. At the door to Europe, there is slavery as if we were in the 16th century."
Cherif, who used to be a teacher of French and German in Senegal but now supports two children on what he earns picking tomatoes a few days a month, has found farmers only too happy to take advantage of illegal workers. "You have to shut your mouth about the conditions. It's very, very hot; there's no water to drink and it's back-breaking. They pay me only €20-€25 a day and I don't feel free. The police watch me if I go to the wrong places."

Like many we spoke to, Cherif had experience of farmers refusing to pay for work that had been done. "One farmer didn't want to pay me and another African. He owed me €200. The other man had a fight with him and got his money but I didn't want to fight. So I walked to his house every day for two months until he gave it to me, but even then he shortchanged me by €5."
Tensions between migrants and local communities have been growing in recent months. SOC fears a repeat of the violence and rioting that occurred in 2000, in the horticultural town of El Ejido. Mendy explained that they had seen the warning signs in San Isidro last October when a farmer was murdered in his hothouse store and locals immediately pointed the finger at migrants. Thousands protested in the streets following his funeral, brandishing racist placards picturing Africans as black sheep and saying: "Immigrants: behave or get out". It later transpired that the police were investigating the farmer's links to organised crime.

Most of the time the two communities are completely segregated, however. The only black people seen in tourist areas are a few hawkers selling trinkets on the beaches, while Africans and Moroccans live hidden away in slums among the hothouses. They come into the agricultural towns at daybreak to queue by main roads for casual work, but are expected to melt away afterwards. Several of those we interviewed described being harassed by police if they strayed outside the hothouse areas at other times.

Sister Purification, or Puri, as she is known, is one of four Catholic nuns from the order of the Merciful Sisters of Charity who live in San Isidro. She recalled how the first black Africans had come to the town in 2002.

The detention centres in the Canaries that received migrants arriving illegally in boats from Africa were full. In order to process new arrivals, the Spanish authorities began flying those already there out to mainland airports to disperse them to areas where labour was needed. They hired a coach to take about 30 Africans from Madrid airport to the centre of San Isidro, where the driver was instructed to open the doors in Plaza Colonización, the main square, and simply release them. "That was the first time black people came here.

"The government gave them absolutely nothing; no money, no papers, nothing, just told them, off you go. No one here knew they were coming. The local authorities washed their hands of them. The people in the town didn't want anything to do with them. We had no idea what to do," Puri explained.
In the end, the nuns took the African men to a disused hothouse. Others began arriving and started building cardboard hovels under its dilapidated structure, until more than 300 people were living there in a makeshift slum without sanitation. "The conditions were terrible, horrible, not human," Puri recalled.

As more and more people came, the nuns began to worry about health problems. They found TB, Aids and hepatitis among the migrants, but knew they couldn't get proper medical help. They began taking those who were ill to abandoned farmhouses nearby to isolate them from the rest. "We didn't have the means to provide more. The government was doing next to nothing."
Then in September 2005 a huge fire broke out. Hundreds of Africans were driven out of the slum as the plastic burned. The fire brigade and police arrived, but once the fire was out they just left again and refused to help, according to Puri.

The nuns used their own small cars to begin distributing about 300 plus men, to places they knew migrants were already sheltering in the area – in old farm buildings and underground wells. But by 2am, there were still 120 men with nowhere to go and it was decided that they should sleep in the main square, with the nuns accompanying them for solidarity. "We were there three days. The town did nothing. The government did nothing. I was crying with rage, with impotence and with indignation," says Puri.

Today the nuns run a feeding centre where they hand out food and clothes to migrants. They have more than 4,000 recipients registered on their computer in this one small agricultural community of 7,000 inhabitants alone.

"There have been five deaths of migrants in the last year here from traffic accidents at night," Puri added. "About 18 months ago an African worker died in one of the hothouses – he had fallen into the water tank and couldn't get out. There was no punishment for the farmer, no police questions," Puri told us. "I am very conscious what we are doing is not a real solution. But they know that at least if they are sick or desperate, we are here to hold their hand."

The conditions are not just confined to Almeria. As the olive harvest was about to begin just before last Christmas in the region of Jaén, thousands of migrants moved there desperately trying to find work. With no money and no shelter, most were being fed once a day at a centre run by the Red Cross. They were allowed to stay at the centre for three days but then had to leave. Most were sleeping rough. Those with papers could apply for a free bus pass at the Red Cross centre each morning to get themselves to the olive groves to tout for work.

The Red Cross in Jaen did not return our calls but its co-ordinator in Almeria, Francisco Vicente, said it estimates that there are between 15,000 and 20,000 homeless migrants in his province alone, of which some 5,000 live in abandoned houses and shacks without running water or electricity. "These are more 'established' communities, which the Red Cross can at least reach. But the others are spread throughout town, sleeping near bank cash machines, or just on the streets. This is not human," he added.
Mendy told us there was a conspiracy of silence about the conditions. "Everyone knows this system exists, this is untamed neoliberalism. But people have closed their ears to it."
Vincente agreed: "This is being hidden, people are not interested in making this public. I am not referring to only politicians. Sometimes it's the society itself – the people – who don't stand up," he told us.

The Spanish government's ministry of interior was asked for comment but failed to respond.
Anti-Slavery International's director, Aidan McQuade, said: "The evidence obtained by the Guardian suggests we could be seeing the emergence of a new form of slavery, which is deeply disturbing.
"The fact that the Spanish authorities have moved irregular migrants to areas of the country where labour is needed and also where migrant workers are routinely paid half the legal minimum wage and threatened with deportation for complaining about their working conditions, establishes a prima facie case of official collusion in the trafficking of migrant workers to the agricultural farms of southern Spain.

"This raises the spectre of de facto state sanctioning of slavery in 21st century Europe."

Montag, 2. Mai 2011

Princess Mononoke



Video streaming by Ustream

Review from: http://www.animecritic.com/mononoke/anr-mononoke.html

When Princess Mononoke was first announced to be hitting North American theaters, fans everywhere were heralding a new age for anime (well, those that weren't decrying Disney as being the greatest evil in the world, but that's something else entirely). Princess Mononoke was supposed to usher in a new age when anime would finally go mainstream; when fans everywhere could show the non-believers that anime was more than just Sailor Moon or Pokemon. Anime was finally supposed to gain mainstream acceptance.

It didn't go quite as planned, mainly due to severe under-promoting of Princess Mononoke on the part of Miramax. This doesn't mean, however, that fans got to miss out on what many consider to be the greatest anime film ever.

Princess Mononoke begins with a young man named Ashitaka encountering a hideous boar covered in writhing worms. The boar is on a rampage and threatens several members of his village including his younger sister. Ashitaka bravely battles the boar and successfully kills it, even though he is wounded in the process. The wound is no simple one, for the boar had become a demon and Ashitaka now bears its curse. He is forced to leave his village to look for a way to free himself from the curse and hopefully discover why the boar had become a demon.

Ashitaka's journey eventually leads him to a fortress-like town named "Irontown". The people of Irontown, under the rule of Lady Eboshi, have been mining iron from within a nearby mountain. It is with this iron that they are able to manufacture early forms of rifles, crude by today's standards, but very devastating nonetheless. The mining, however, has resulted in the destruction of the forest which once covered the mountainside. The creatures of the forest are none to pleased with being driven from their homes, none more than Moro, a giant wolf god, and her adopted human daughter, San. San has been repeatedly attacking the humans of Irontown in an attempt to drive them away. Ashitaka, though, believes that the humans and animals can get along peacefully and this lands him squarely in the middle of the conflict.

While the story seems like a simple tale of humankind versus nature, there are many layers which complicate things. For starters, there are no outright evil people in this tale. Even Lady Eboshi, the ruler of Irontown and person most responsible for the destruction of the forest, is quite compassionate when it comes to other humans. She takes in lepers and women from brothels and gives them a place a work and live. There's also Jigo, who, while being quite self-centered, still exhibits very human traits and even helps out Ashitaka in the early goings. And, of course, I mustn't forget San, whose relentless drive to protect the forest leads her into deadly conflict with the humans. Yet, while she is an enemy of the humans, her intent is merely to save her own homeland.

Studio Ghibli has truly created a wondrous work in Princess Mononoke. Multiple conflicts abound with humans against humans, humans against nature, and even nature against itself. The conflicts are such that they are woven into an incredibly deep and satisfying plot. It's very refreshing to see a movie that is capable of such story-telling without resulting to simple cliches and tired rehashings of the same old story lines.

The mythical world in Princess Mononoke is ripe with lush forests, sweeping landscapes, and incredible vistas. The sheer beauty of the locales is one of the best reasons to watch this film. The creatures which inhabit it are truly fantastic and could only come from a very creative mind. From the frightening, twisted boar in the beginning to the diminutive, yet bizarre kodama, every creature has a magical nature to it and melds seamlessly into a rich mosaic of the strange and wonderful.

The visual and aural qualities of this movie make it a true feast for the senses. The artwork is simply some of the most beautiful work I've seen in an animated movie, and the animation quality is excellent. Everything is rendered in painstaking detail, the highlights being the teeming forests in which the movie takes place. Everything is so vivid and detailed that I often sat in silent wonder simply absorbing the stunning visual imagery.

And as if this wasn't enough incentive to watch this masterpiece, the DVD release most certainly is. It not only includes 5.1 Dolby Digital audio tracks for English and French, but the original Japanese audio as well. Hooked up to a surround sound system it sounds very nice indeed. The original opening and ending credits are also included, along with two separate subtitle selections, close captions of the dub and a literal translation of the original. The DVD visuals are quite gorgeous, bright and crystal clear. The only real area the DVD lacks is in the extra features department, but that's only a minor quibble. The Princess Mononoke DVD is something every fan should have in their collection.

Alternative Links:
http://www.veoh.com/watch/v18808924xhdTB6S7
http://rutube.ru/tracks/940295.html?v=ddd5e6cb1ed6d805b7b83fa90390add5
http://www.kumby.com/princess-mononoke-the-movie/
http://www.123video.nl/playvideos.asp?MovieID=961171